Bänkliweg - Bank #6: Das Blüemlisalp-Massiv als Wiege des Alpinismus

Das über 3600 Meter hohe Massiv von Blüemlisalphorn, Wyssi Frau und Morgenhorn prägt das Gesicht des Berner Oberlands. Die Überschreitung des Verbindungsgrats zählt unter Alpinisten zu den schönsten Firnrouten im ganzen Alpenraum. Auf der Südseite fällt das Massiv steil zum Kanderfirn ab. Seine stark vergletscherte Nordseite mit ihrem weissen Firnmantel ist bis ins Mittelland, bei guter Sicht gar bis in den Schwarzwald und die Vogesen, sichtbar.

Erstbegehungen

Im 18. Jahrhundert galten Berge noch als furchteinflössend. Mit der aufkommenden wissenschaftlichen Neugier begann die Faszination und Erstbesteigungen von Gipfeln wurden vorgenommen, bei denen Kandersteger Bergführer eine wichtige Rolle spielten. So führte Fritz Ogi-Brügger 1860 Reverend Leslie Stephen bei der Erstbesteigung des Blümlisalphorns. 1871 gelang ihm die Erstbesteigung des Fründenhorns und im Jahr 1874 bestieg er zusammen mit Christian Hari das Oeschinenhorn. Der Berner Edmund von Fellenberg bestieg 1862 erstmals das kleine Doldenhorn und später mit dem Bergführer Gilgian Reichen das Doldenhorn. 1856 erhielt Reichen das erste Führerpatent in Kandersteg.

©  ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv
Blümlisalphorn, Doldenhorn, Balmhorn, Altels 1934
©  ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv
Dündenhorn, Blümlisalp, Morgenhorn, Weisse Frau, Blümlisalphorn vor 10.8.1939
©  ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv
Schweizerische Forstschulstudenten auf dem Gspal-tenhorn, Blick nach Süden über den Kanderfirn auf das Bietschhorn, 14.7.1943